Warum schreibst du?
„Warum schreibst du (Romane, Kurzgeschichten oder was-auch-immer)?“, diese Frage hat Meike Blatzheim in ihrer aktuellen Blogparade gestellt. Hier ist (m)eine spontane Antwort auf diese Frage nach meinem persönlichen #schreibwarum. Meine Motivation: Dreifach.
1. Sich frei fühlen
Man nehme drei Worte, und bastele beliebig: Heizung, Kälte, und ein Umzug.
„Au!“ mit einem leisen Schmerzensschrei zog sie ihre Hand zurück. Sie hatte sich an einer Rippe der Heizung gestoßen. Die Küche war der einzige Raum, in dem es in diesem Winter so warm wurde, dass sie mehrere Stunden durchschlafen konnte. In dem kleinen, kalten Wohnzimmer konnte selbst sie mit ihren 1,62 m wegen der schrägen Wände nur in der Mitte stehen. Doch für Zeltgemütlichkeit fehlte ihr in diesen Tagen nicht nur die Abenteuerlust, sondern auch die urlaubige Gewissheit, zu Hause einen erholsameren Platz zum Schlafen zu haben. Im noch kleineren, noch kälteren Schlafzimmer – Außenwand! – warteten ihre Umzugskisten darauf, dass sie sich ein Herz fasste und den Inhalt wenigstens einmal ansah. Also schlief sie schon seit Wochen zwischen Herd und der Rigips-Wand zum Badezimmer. Dort hatte sie ihre Matratze eingeklemmt, so nahe an der Heizung wie möglich. Zu nah. Sie massierte ihre Hand, und schlug eine neue Seite in ihrem Tagebuch auf.