Ostern steht vor der Tür – die meisten von uns wissen, worum es dabei geht, wir kennen die Osterbotschaft in- und auswendig, denken wir. Für unbekannte Eindrücke sorgte bei mir einmal ein Ostern in der Fremde.
Vertrautes in fremdem Gewand
Ich verbrachte vor vielen Jahren das Osterfest in Schweden, auf einer kleinen Insel an der Westküste, in einer alten Holzkirche, an der ein Schiffsmodell von der Decke hing. Die Lieder erkannte ich zum Teil an der Melodie wieder, ich verstand damals vieles nicht auf Anhieb. Den Inhalt der Gebete schloss ich, kindheits-sonntäglich geschult, aus ihrem Platz in der Liturgie.
Wieder genau hinhören
Um zu verstehen, musste ich genau zuhören, viel aufmerksamer, als ich es in einer Kirche in Deutschland gemacht hätte und vermutlich seit vielen Jahren gemacht hatte.
Plötzlich war ich wieder neugierig auf die Worte, verglich sie mit der Bedeutung, die ich kannte, und freute mich über den fremden Klang, über den hinweg ich mich verbunden fühlte. Wenn man so über ein Wort nachdenkt, tritt man einen Schritt zurück, und sieht es mit neuen Augen. Selbst “Himmel” ist dann wieder neu.
Zur Inspiration kommen hier die Links zu Kirchen in Schweden, Dänemark und Norwegen. Dort findet man etwas zu Ostern, aber bei Bedarf auch zu anderen kirchlichen Themen.
Dass man so auch hervorragend eine Sprache lernen kann, versteht sich von selbst.
Svenska kyrkan: www.svenskakyrkan.se
Den norske kirke: www.kirken.no
Folkekirken: www.folkekirken.dk
Kennt Ihr das auch? Dass Ihr in einer fremden Sprache auf einmal etwas begreift, Euch etwas neu erreicht? Wenn Ihr Lust habt, schreibt mir in einem Kommentar davon.
(Es muss natürlich nichts Religiöses sein. Verfassungen, Gedichte und Doktorarbeiten tun es auch ;-))
Übrigens: Die Kirche im Bild oben liegt nicht in Schweden, sondern in Norwegen, in Egersund. Dort war ich im August, nicht Ostern, aber auch dort war es schön fremd und es gab wunderbar neue Eindrücke.